Zeittafel zur Erdgeschichte

 

Beginn vor
... Mio. Jahren

Geologie

Pflanzen

Tiere

4600

Entstehung der Erde

 

 

3000

Erstarrung der Erdkruste, erste Gebirgsbildungen

Algen

 

570

Kaledonische Gebirgsbildung (Schottisches und Skandinavisches Gebirge)

 

Muscheln

510

 

Korallen

435

 

Fische

410

Pilze

Insekten Lurche

355

Bildung der Variskischen Gebirge (Vogesen, Deutsche Mittelgebirge)

Moose

Reptilien

290

Nacktsamer Palmfarne

Archosaurier

250

Hebungen und Senkungen der Erdkruste, Ablagerung von Sand, Ton und Kalk

 

frühe Säuger Dinosaurier

205

 

Vögel

135

Bedecktsamer

moderne Säugetiere

65

Alpenfaltung und Jurafaltung, Einbruch Oberrheinische Tiefebene

 

 

2

Eiszeiten, Zwischeneiszeiten

 

Menschen

0,01

Nacheiszeit

 

 

         

 Zeittafel der Menschheit 1,7 Millionen Jahre bis vor Christi Geburt  

1,7 Mio. v. C.

Australopithecus

Später Australopithecus: aufrechter Gang, primitives Werkzeug (Oldowan-Kultur Ungarn) bis 0,9.

700 000 v. C.

Homo erectus

Homo erectus: Erstes Exemplar der Gattung Homo mit aufrechtem gang, "modernen" Gliedmaßen. Er lebt in festen Gemeinschaften, kennt den Gebrauch des Feuers, jagt Großwild; Ambrona-Tal, Spanien (bis 0,4)

 

600 000-540 000 v C

Günz- Eiszeit / Die vier im Alpenraum wesentlichen Eiszeiten werden nach Nebenflüssen der Donau und Isar benannt

 

480' 000 - 430' 000 v C

Mindel - Eiszeit

300 000 v. C.

Früher Homo sapiens

Früher Homo sapiens: Fossile europäische Menschen werden gefunden: Swanscombe, Steinheim, Montmaurin (früheste Beispiele des modernen Menschen).

 

240 000 – 180 000 v C

Riß - Eiszeit

160 000 v. C.

Homo Sapiens

160.000 Jahre alte Schädelknochen des Homo sapiens idaltu aus Äthiopien gelten derzeit als älteste, unbestritten dem anatomisch modernen Menschen zugeordnete Fossilien. Lange Zeit lebte die Art Homo sapiens in Afrika parallel zum primär europäisch und vorderasiatisch angesiedelten Neandertaler, der besonders an das Leben in gemäßigten bis arktischen Zonen angepasst war.

120 000 v. C.

Neanderthal-Mensch

Neanderthal-Mensch: Werkzeuge verfeinerter Qualität. Der Neanderthaler wird nicht fortschrittlicher, sondern "primitiver" und stirbt wieder aus (bis 35).
lebt über Europa verbreitet und ernährt sich vom Jagen und Sammeln. Als erster Mensch bestattet er seine Toten

 

120 000 – 10 000 v C

Würm Eiszeit

80 000 v. C.

Cro-Magnon-Menschen

Auftreten des Cro-Magnon-Menschen (Fundstellen in Frankreich). Klimatische Schwankungen (Wechsel Warm-/Kaltzeit) bedingen Veränderungen der Lebensräume und damit "rassische Differenzierungen".
Als Epoche der Cro-Magnon-Menschen gilt die Zeitspanne vom ersten Nachweis von Homo sapiens in Europa vor etwa 40.000 Jahren bis zum Übergang vom Pleistozän zum Holozän vor etwa 12.000 Jahren

60 000 v. C.

Homo heidelbergensis

Frühe Altsteinzeit; Höhlen und Felsüberhänge dienen als Wohnungen. Gebrauch des Feuers, Faustkeile als Werkzeuge. Bestattung von Toten. Erste Spuren vom Menschen in Europa. Gefunden wurde ein Unterkieferknochen der genannten Spezie

60 000 –
35 000 v. C.

Homo Sapiens, Sapiens
kommt
ca 40 000 v. C.
nach Europa

Mittlere Altsteinzeit; Technische Vervollkommnung der Steinwerkzeuge zu Faustkeilen, Speerspitzen, Messern und Schabern. Gebrauch von Knochen- und Geweihwerkzeugen. Der Cro-Magnon-Mensch unterscheidet sich vom modernen Menschen nur durch unterschiedliche Kulturstufen.

 

Denisova

Die Denisova-Menschen [eng verwandt mit den Neandertalern und den anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens)], jedoch genetisch von beiden Arten unterschieden; lebten vor rund 40.000 Jahren im Altai-Gebirge im südlichen Sibirien. Belegt ist die Existenz dieser Population bislang nur durch drei kleine Fossilien aus der Denisova-Höhle: durch den Knochen eines kleinen Fingers sowie durch zwei hintere Backenzähne. Entdeckt ca 2010.

35 000 - 8000 Jahre v. C.

Jüngere Altsteinzeit; Der Cro-Magnon-Mensch hinterläßt in dieser Zeit Höhlenmalereien (Altamira, Spanien; Lascaux, Frankreich), Felsgravuren mit Tier- und Jagdszenen, Elfenbein-, Knochen- und Steinschnitzereien von meist weiblichen Idolfiguren (Venus von Willendorf ca 29 500 v C), Venus von Laussel) und Tierfiguren. In Mittelamerika im Hochland lebt der Mann von Tepexpan. In N-Amerika existieren ab 7000 Küstenfischer-Kulturen.

 

29 500 v. C.

Venus von Willendorf

 

20 000 v. C.

Die Griffener Tropfsteinhöhle diente Menschen schon vor mehr als 20 000 Jahren als Unterschlupf

 

15 000 v. C.

Erste Skulpturen aus Lehm werden vom Menschen in einer Höhle in Südfrankreich gefertigt. Hunde werden domestiziert

 

 

bis ca 10 000 Würm Eiszeit

10 000 bis 8000 v. C.

Mittelsteinzeit Mesolithikum

 

8500 v. C.

Domestizierung des Schweines Hirten und Bauern

8000 - 3000 Jahre v. C.

Skandinavien ist 8000 noch vereist. Die Sahara ist viel kleiner als heute. Fund von Lanzenspitzen in Kenia. Jungsteinzeit: Feste Siedlungen mit „Häusern“, Erntegeräte, speerartige Waffen, Steinbeile, Steinmörser. Felsgravuren in Höhlen im Tschad

 

7000 v. C.

Etwa einen Kilometer von Ephesos (Türkei) entfernt liegt der Hügel Cukurici Höyük. Hier finden sich Reste einer Mesolithischen Siedlung. Sogar mit Steinhäusern. Weiteres dürften die Bewohner bereits Seefahrt betrieben haben.

6000 bis 5000 v C

Frühe Jungsteinzeit

 

5400 v. C.

Erstmals feste Häuser in Mitteleuropa. Blockhäuser aus Holz oder Stein, die mit Reet gedeckt waren.

 

5000 v. C.

Beginn der ersten Hochkulturen in Mesopotamien, Ägypten. Erste Keramikgefäße (Bandkeramik).

 

5000 v. C.

Sonnenobservatorium in Goseck konnte man bereits in dieser Zeit die Sonnenwende ablesen.

4500 bis 3000 v C

Mittlere Jungsteinzeit

 

ca 4100 –
3700 v. C.

Entstand die Himmelsscheibe von Nebra; eine kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold und stellt offenbar astronomische Phänomene und religiöse Symbole dar

 

um 4000 v. C.

Funde am Danielsberg im Mölltal, steinzeitliche, bronzezeitliche, keltische und römische Besiedelung

 

4000 – 1800 v. C.

Jungsteinzeit; frühe Ackerbausiedlungen am Maria Saaler Berg, Ottilienkogel Glantschach, Kanzianiberg, Strappelkogel Wolfsberg sowie weite Streuung im Land.
Funde aus der späten Jungsteinzeit sind die ältesten geschichtlichen Zeugnisse im Villacher Raum

 

3800 v.  C.

Die Megalithbauten sind in zahlreichen Gegenden in Europa vorhanden. Sie dienen für religiöse Zwecke oder dienen oft auch als Gräber.

 

3. Jahrtausend

Domestizierung des Pferdes, erste Reitervölker (Skythen) Region dieses geradezu revolutionären Ereignisses, die Ponto- Kaspische- Steppe (heutiges Russland, Kasachstan, Ukraine, Rumänien) Die frühen nomadischen Völker Zentralasiens erfanden im dritten vorchristlichen Jahrtausend den Sattel. Später berichtete der griechische Historiker Strabon über die außerordentlichen Reitkünste der Skythen.


3000 -

1800 v. C.

Jungsteinzeit

Ötzi

In der Jungsteinzeit siedeln die Menschen bereits im Gebirge und lassen auf hoch gelegenen Weiden Vieh grasen.
1991 wird Ötzi gefunden, dessen Begleitgegenstände dies beweisen.

 

ca. 2680 - 2180 v. C.

Die Grabstätten vieler ägyptischer Regenten (Pharaonen) des Alten Reiches sind Pyramiden. Diese Pharaonen werden deshalb auch als Pyramidenbauer bezeichnet.

 

2500 v. C.

Bis zu den britischen Inseln hat sich die Megalithkultur ausgebreitet. Die bekannteste Anlage dieser Zeit ist die britische Ringanlage Stonehenge.

 

um 2200 v. C.

Die Badener Kultur breitet sich aus. Sie ist benannt nach dem Fund in der Königshöhle von Baden bei Wien. Gleichzeitig entwickelt sich die Mondseekultur mit ihren Kreis- und Dreieckmustern auf den Keramiken; diese Kultur begründet den Pfahlbau. 13 Pfahlbausiedlungen am Attersee und Traunsee in Oberösterreich entstehen.
Die letzten Mammuts sterben auf der nordsibirischen Wrangelinsel aus

 

um 2000 v. C.

Ende der Jungsteinzeit: Größere Siedlungen finden sich am Kanzianiberg bei Villach und am Strappelkogel im Lavanttal
Pfahlbauten am Keutschacher See Siedlungshinweise, die bäuerliche Kultur ist bereits stark ausgeprägt, auch der Bergbau ist belegt; Geräte aus Bronze.

1800 - ca 1500 v. C.

frühe Bronzezeit;
In Mitteleuropa wird das Scheibenrad vom Speichenrad abgelöst

1500 –

1300 v C

mittlere Bronzezeit
Fortdauer der bäuerlichen Kultur, Bergbau; Früh-Illyrer in Österreich, Handelstätigkeit

1500 -900 v. C.

Späte Bronzezeit
Es leben Früh-lllyrer in Österreich, es kann bereits der Handel mit kunstvoll bearbeiteten Geräten nachgewiesen werden, Streufunde und Depotfunde belegen die Siedlungstätigkeit, so z. B. der Streufund von Niederosterwitz und der Grabfund am Hemmaberg

1450 v. C.

Minoische Kultur

auf Kreta neigt sich ihrem Ende zu. Grund dafür könnte ein Vulkanausbruch gewesen sein.

 

1000 v. C.

Intensiver Handel der Phönizier mit Andalusien, nachgewiesen durch viele phönizische Funde in und um Huelva Die Latiner, ein Hauptstamm der Italiker, könnten zu Beginn des 10. Jahrhunderts v. Chr. in das heutige Italien eingewandert sein

 

900 v. C.

ca. Gründung von Sparta in Lakonien (GR)

 

900 v. C.

bis 750, aus der Urnenfelderkultur sind Streufunde und Depotfunde in Augsdorf und Haidach belegt

1300- 800 v. C.

Späte Bronzezeit geht zu Ende. Bedeutende Fürstentüer, Siedlungen und Handelsstraßen verlieren ihre Bedeutung. Als neuer Werkstoff kommt das Eisen auf

800 v. C.

Die frühe Eisenzeit oder „Hallstattzeit“ ging bis ca. 450 v. C.
Metallwarenfunde bzw. Depots in; Niederosterwitz, Augsdorf, Haidach/Gail, Gräberfeld Frög, (hallstattzeitlich aus 750 – 400 v C) Hallstattgräber auch auf Napoleonwiese sowie Fundplätze mit Siedlungscharakter in Gracarca NÖ, Klopeiner See, Gurina, Dellach/Gail

 

570 v. C.

­ Pythagoras von Samos, V nach 510 Basilicata

 

469 v. C.

­ Sokrates V 399

 

428 v. C.

­ Platon  V 348/347


 

450 v. C.

 

Späte Eisenzeit bis zum 1. Jhd. v. C. auch Laténe Zeit benannt

 

390 v. C.

Bei Clusium zum ersten Zusammenstoß zwischen Kelten und Etruskern und dem aufstrebenden Rom. Der Keltenkrieg nahm für Rom eine furchtbare Wendung, als das römische Heer in der Schlacht an der Allia vernichtend geschlagen wurde. Unter ihrem Anführer Brennus eroberten die Gallier anschließend Rom, brannten es nieder und belagerten das Kapitol. Erst nach Zahlung eines Lösegeldes zogen die Kelten wieder ab.

 

356 v. C.

­ Alexander der Große V 323 in Babylon

 

287 v. C.

­ Archimedes in Syrakus V 212 Syrakus

 

264 – 241 v. C.

Erster Punischer Krieg

 

283 v. C.

Schlacht am Vadimonischen See, die Etrusker sind geschlagen. Ab 282 gewaltsame Romanisierung der Adriaküste. Etrusker scheiden als selbständige Macht auf der Apenninenhalbinsel aus

 

um 250 v. C. – Christi  Geburt

bis etwa Christi Geburt, Die Einwanderung keltischer Stämme bringt in unserem Raum die Latènekultur, um 200 v. Chr. besteht bereits ein keltisches Königreich Noricum, nach 200 v. Chr. finden sich die ältesten Schriftdenkmäler in Kärnten am Plöckenpass (Würmlach) und beim Findenig-Thörl. Keltische Stämme besiedeln den Ostalpenraum (Latènekultur), überschichten die illyrische Vorbevölkerung und gründen das Königreich Noricum mit der Hauptstadt (?? Noreia ??) auf dem Magdalensberg.

 

218 – 201 v. C.

Zweiter Punischer Krieg
Es handelte sich dabei um Konflikte zwischen Karthago und dem Römischen Reich, das sich erweitern wollte.

216 siegt Hannibal bei Cannae über die Römer

 

1. Hälfte des
1. Jh. v. Chr.

Aus der Stadt auf dem Magdalensberg sind Geräte, Waffen, Gefäßkeramikproduktion überliefert, der Export von norischem Eisen ist nachweisbar, Funde von Wandmalerei; vermutlich auch schon Siedlungen auf dem Hemmaberg und in Teurnia. Virunum wurde am Zollfeld errichtet, der Magdalensberg verliert an Bedeutung

 

100 v. C.

­ Caius Julius Cäsar 13. Juli, + 15. März 44 v C

 

58 und 51/52 v. C.

Gallischer Krieg; die Eroberung des „freien Galliens“ durch den römischen Feldherrn (und späteren Alleinherrscher) Gaius Iulius Caesar (Gallier = weitgehend Kelten)
Asterix & Obelix

1. Jhd v. C.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. waren Schrauben aus Holz im Mittelmeerraum zur Kraftverstärkung in Öl- und Weinpressen verbreitet. Hier wurde zum ersten Mal das Prinzip der Schraube als Verbindungselement verwendet. Späte Eisenzeit endet

 

15 v. C.

Weitgehend friedliche römische Besetzung Noricums. Nun römischer Vasallenstaat. Unter Kaiser Claudius wurden die Siedlungen in die Ebenen verlegt – Virunum, Iuenna, Hemmaberg, zahlreiche Funde im Villacher Stadtgebiet, Norisches Eisen, sehr begehrt